Samuel

Ihr erstes Kind machte sich 5 Tage nach dem erratenen Termin auf den Weg ins Leben. Erstaunt, wie schnell die Wehen ihren Rhythmus am Freitag Mittag fanden, wählte der werdende Papa die Rufbereitschaftnummer. Sie selbst war noch sehr entspannt, aber auch spätestens nach dem Badewannentest überzeugt, dass es heute sein soll. Die Absprache, sie solle sich melden, wenn sie Unterstützung braucht, war in Ordnung. Sie wehte sich zu Hause weiter ein. Zwei Stunden später der erneute Anruf. Sie ist am überlegen, ins Krankenhaus zu fahren. Ein Hausbesuchcheck war aber auch in Ordnung für sie. Sie lag seitlich im Bett, vertönte ruhig und sah einfach nur wunderschön aus mit ihrem Modelkörper und den langen roten Haaren. Der Hebammenkopf schmunzelte, das wäre die perfekte Situation für einen Geburtentrailer. Ihr kleiner Sohn arbeitete fantastisch mit, die Herztöne waren ganz prima. Der Muttermund zeigte eine Öffnung von 3cm. Nach knapp zwei Stunden wollte sie in den Kreißsaal. Wie sie sonst den Weg meistern soll, wenn es noch stärker wird, machte sie unsicher. Im Carsharingauto fuhr das Pärchen voran und wir trafen uns zur gleichen Zeit auf dem Parkplatz. Im Kreißbett wollte sie wieder liegen.

 

Wie im Vorfeld besprochen, erhielt sie hier einen Klistier. Wie den meisten Frauen, gibt das die Sicherheit bei der eigentlichen Geburt, dass es hygienischer abläuft. Sie turnte und lag abwechselnd. Der Muttermund öffnete sich immer weiter von 3, auf 6 und dann auf 9cm. Sie unterstütze ihr Baby mit unterschiedlichen Positionen, im knien immer abwechselnd die Beine hoch. Gegen Ende zeigte ihr Baby anhand der Herztöne deutlich, dass es geboren werden möchte. Ein paar Wehen auf dem Gebärhocker brachte das Köpfchen weiter Richtung Ausgang. Einzelne Haare waren zu sehen. Ihr Kind hatte nicht mehr viele Erholungsphasen. Zurück aufs Bett auf die Seite liegend. Der Arzt wurde dazu gerufen, doch dieser blieb entspannt. Und dann brauchte es auch nur noch ca vier Wehen und mit ihrer ganzen Power gebar sie ihren Sohn Samuel am 9.Oktober um 21.30 Uhr Samuel schrie ganz kräftig auf Mamas Brust. Das dick grüne Fruchtwasser, was am Ende noch erschien, machte ihm aber nichts aus und die pH’s der Nabelschnur zeigten wunderbare Sauerstoffwerte. Trotzdem blieben sie noch zur weiteren Beobachtung gemeinsam auf Station. Die Placenta wurde unkompliziert 20 Minuten später geboren. Auch von dieser waren die Eltern sichtlich beeindruckt. Herzlichen Glückwunsch ihr Lieben! Ich wünsche euch nur das Beste und ein weiteres wundervolles heiliges Wochenbett!

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