Alina

Während eines Restaurantbesuch, zwei Tage nach ihrem errechneten Entbindungstermin merkte sie, dass sich diesmal das hart werden des Bauches anders anfühlt. Sie ahnte, ihre wundervolle Schwangerschaft neigt sich dem Ende und sie war bereit. Gegen späteren Abend wurden die Energiewellen ganz genau beobachtet und getrackt. Ihr Mann machte gegen 23 Uhr einen Checkanruf bei der Hebamme. Badewannentest wurde besprochen und auf was es alles zu achten ist. Das Paar gewöhnte sich immer mehr an den Gedanken bald das Gesicht ihrer Tochter zu sehen. Es wurde versucht sich auszuruhen. Doch im Liegen fand sie keine ruhige Position. Ihr Körper drang nach Bewegung. Gegen 2.30 Uhr der erneute Anruf bei der Hebamme. Sie machte sich auf den Weg zu ihnen nach Hause. In einer entspannten Atmosphäre wurde zu Hause nach den kindlichen Herztönen geschaut, der Frau kleine Tips bei der Körperarbeit und Atmung gegeben und gewartet. Aus der Atmung wurde ein Tönen. Die Energiewellen hatten kaum noch Pausen. Gegen 5 Uhr erreichten alle gemeinsam den Kreißsaal. Mit einem erneuten Bad und einem Buscopanzäpfchen konnte die Gebärende sich erholen. Am Morgen als sie wieder aus der Badewanne raus ging kamen sofort die Wellen wieder sehr eng nacheinander. Die schlaflose Nacht machte sich bemerkbar. Der Muttermund blieb bei seinen 3cm. Das kindliche Köpfchen war fehleingestellt und konnte dadurch keinen Druck auf den Muttermund ausüben und ihn damit weiten. Mit einer PDA und ganz bestimmten Positons-und Lagerungswechseln fand ihr Baby die richtige Richtung und der Muttermund öffnete sich auf 6cm.

 

Am Vormittag ging es genau so schön weiter und eine Erleichterung zeigte sich bei den werdenden Eltern als es um 13.15 Uhr hieß „jetzt ist der Weg komplett offen für euer Baby.“ Die Wehenarbeit ging weiter, doch die Gebärmutter wurde müde und sie brauchte Stimulation durch weiteres Oxytocin. Die Gebärende bewegte sich fleißig und die Hebamme ließ das Pärchen unter sich für private Oxytocinausschüttung. Die Wehenabstände blieben gleich. In der letzten Stunde kam der Wehentropf mit Oxytocin zum Einsatz. Es ging weiter und man sah ein wenig vom Köpfchen in der Wehe. Kniend und abgestützt auf dem Schoß ihres Mannes gab sie dem zunehmenden Druck nach. Sie gab alles! Ohne jegliches meckern, jammern oder fluchen machte sie ihre Sache so großartig. Ein letzter Positionswechsel in die tiefe Hocke und zwei Wehen später konnte sie ihr Babygirl Alina in die Arme nehmen. Um 16.57 Uhr am 05.09.20 lag ganz viel Liebe in der Luft. Alina fühlte sich scheinbar wohl und war ganz zufrieden. Alle waren ganz gerührt.

Die Placenta wurde nach ca 15 Minuten ebenso geboren und alles war geschafft. Zurück im Bett wurde gekuschelt, gestillt und sich erholt. Herzlichen Glückwunsch ihr Lieben!

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