01.Juli 2020, 06.09 Uhr
Ihr zweites Kind tat es dem großen Bruder fast gleich und kam bloß einen Tag früher in der Schwangerschaftswoche. Auch der Geburtsverlauf war nicht super unterschiedlich. Innerhalb zwei Stunden,mitten in der Nacht bekam sie regelmäßige Wehen, die auch immer länger anhielten. Nur das mit der „Zeichenblutung“ war neu für sie und sorgte für einen Moment Unruhe. Sie bezog alleine ihren Gebärsaal. Der Papa brachte noch den Großen zu seinem besten Kitabuddy.
Sie lief umher, suchte Positionen. Im stehen war es am ehesten auszuhalten. Wärme tat ihr gut im Rücken. Ihr Mann kam wieder dazu und fand aufbauende Worte und atmetet mit ihr. In der Entspannungswanne wollte sie sich dem Flow hingeben, doch erschrak bei dem zunehmenden Druck des Köpfchens. „Ich will hier sofort wieder raus!“.. nein doch nicht... „AUA, was ist das?!“ Ihre Beine traten gegen die Wannenwand. Der Hebammenkasack war nass. Das Köpfchen stand vor der Ausgangstür. Wir gingen zurück in den Kreißsaal. Im Vierfüßler sprang die Fruchtblase... Vor Schreck presste sie die Beine zusammen und schrie. Ich zog ihren Po wieder runter.. Vor lauter Schreien hörte sie mich nicht. Um schnellstmöglichst aus der Situation zu kommen presste sie wie wild. Das Köpfchen flutschte wie ein Sektkorken. Hinterher der Körper.. und da war sie: ihre Zoe ! Mit großen Augen und noch zittrig nahm sie sie in die Arme.
So langsam wurde sich wieder beruhigt und die Placenta wurde unkompliziert 15 Minuten später geboren. Meinen herzlichen Glückwunsch du Rakete du!
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