Donnerstag Abend gewitterte es und ich ging nach der letzten Geburt mit einer gewissen Vorahnung nach Hause... Alle Hebammen wissen nämlich: Gewitter ist Blasenspungwetter! Um kurz nach 3 Uhr morgens klingelte das Telefon: „Denise ich habe einen Blasensprung!“ ookay. Schmunzelnd ging ich zu meinem Auto und wurde vom Berliner Stadtfuchs begrüßt. Alles war in Ordnung und die Wehen ließen auf sich warten. „Lass uns beide noch etwas schlafen und abwarten bis die Wehen einsetzen.“
Gerade eingeschlafen, erläutete eine Stunde später wieder das Telefon. „Wehen alle 5 Minuten seit einer Stunde!“ Ich bat sie den Badewannentest zu machen... 2 Stunden später der dritter Anruf: „mir ist schlecht, kaum noch Pausen!“.. wir verabredeten uns im Kreißsaal.
Im Kreißsaal steppte der Bär... Keinen freien Raum.... Die werdende Erstmama musste sich zunächst im großen Bad quartieren. Frauen die geboren haben wurden schnellstmöglich verlegt und die Putzfeen machten ihre Arbeit im Turbomodus.
Während dessen wurde im Bad laut getönt und der Überforderung preis gegeben. Die Wehen kamen sehr kraftvoll und zwangen die Erstmama in die Knie. Der Muttermund war vollständig eröffnet und das Köpfchen bereit tiefer zu kommen. Wir schafften es noch in den Kreißsaal und keine halbe Stunde später, nach dem erneuten „wie lange noch?“ um 8.21 Uhr schenkte die Mama ihrer Tochter das Leben.
Kommentar schreiben